Logo war eine Programmiersprache, konzipiert von Papert u.a. in den siebziger Jahren, die an Schulen weite Verbreitung hatte. Auch eine deutsche Sprachversion (von Ziegenbalg und Löthe) hatte in der damaligen Diskussion über „Schulsprachen“ eine wichtige Position. Nach wie vor gibt es eine eingeschworene Gemeinde, die an interessanten Nutzungskonzepten in den verschiedensten Fächern arbeitet (vgl. Eurologo!), aber das spielt sich weit abseits der Hauptdiskussionsstränge über Computer in der Schule ab. Allerdings hat in den USA eine hochinteressante Neuentwicklung die Diskussion wieder belebt: Netlogo.
Dabei handelt es sich um eine agentenbasierte Sprache (dazu hoffentlich in späteren Postings mehr), die zwar alle „klassischen“ Sprachelemente von Logo und damit deren Einsatzgebiete ermöglicht, aber darüber hinaus einen Ansatz verfolgt, der neue Zugänge zur Modellierung und Simulation dynamischer Systeme erlaubt. Die Arbeitsgruppe von Uri Wilenski bietet die leistungsfähige Programmierumgebung zum kostenlosen Download an, ergänzt um zahlreiche Papiere, in denen das Konzept und seine Anwendung in verschiedenen Unterrichtsfächern illustriert wird sowie eine Modellbank, die das enorm breite Anwendungsspektrum verdeutlicht.“