Wie mit der Programmiersprache Logo Figuren für Wahrnehmungstäuschungen zu produzieren sind, hatte ich schon mal am Beispiel des Necker-Würfel gezeigt. Sehr leicht funktioniert das auch bei einer Variante der Titchener-Täuschung (vgl. Abb. unten rechts), bei der die Größenbeurteilung bestimmter Objekte durch benachbarte Figuren beeinflusst wird. Dies gelingt am besten bei gleichartigen umgebenden Elementen. Bei der von Obonai (1954) vorgestellten Variante sind die Kreise durch Quadrate ersetzt worden.
Wieder reicht eine kurze Prozedur der Schildkrötengrafik, mit der die miteinander verbundenen Quadrate gezeichnet werden. Zu beachten ist lediglich, dass an jedem Eckpunkt des Quadrats ein weiteres Quadrat mit variabler Seitenlänge angefügt wird. Über einen Parameter seite wird die Größe des inneren Bezugsquadrats festgelegt. Über einen zweiten Parameter anhang wird die Größe der angehängten Quadrate bestimmt. So können sehr leicht beliebige Kombinationen erzeugt und verglichen werden:
- Prozedur obonai seite anhang
repeat 4 [forward :seite
repeat 4 [forward :seite * :anhang left 90]right 90]
Der Aufruf obonai 60 0.5 reproduziert die linke Figur, obonai 60 2 die rechte Figur.
Übrigens habe ich den Effekt gegenüber der linken Ausgangsfigur ungefähr ab dann bemerkt, wenn ich anhang > 0.9 gewählt habe.