Wie mit der Programmiersprache Logo Figuren für Wahrnehmungstäuschungen zu produzieren sind, hatte ich schon mal am Beispiel des Necker-Würfel gezeigt. Sehr leicht funktioniert das auch bei einer Variante der Titchener-Täuschung (vgl. Abb. unten rechts), bei der die Größenbeurteilung bestimmter Objekte durch benachbarte Figuren beeinflusst wird. Dies gelingt am besten bei gleichartigen umgebenden Elementen. Bei der von Obonai (1954) vorgestellten Variante sind die Kreise durch Quadrate ersetzt worden. Weiterlesen
Archiv der Kategorie: Logo
40 Jahre Logo
Mehrere Hinweise (bei Wired , beim OLPC-Projekt) haben mich daran erinnert, dass Logo nun 40 Jahre alt ist – und gut 25 davon habe ich es aktiv und passiv verfolgt. Logo wurde 1967 von Seymour Papert zusammen mit Wally Feuerzeig entwickelt und 1968 kam dann die erste offizielle Version heraus bei Bolt, Beranek & Newman (BBN). Feuerzeig kommt als KI-Forscher aus der Ecke der LISP-Entwickler, was man dem Abkömmling Logo zumindest an den Listen verarbeitenden Funktionen anmerkt. Logo hat seitdem eine wechselvolle Geschichte erfahren. Eine Sprachnormierung gibt es bis heute nicht, sondern eine Ausdifferenzierung in viele Dialekte. Ich sollte diese Entwicklung wirklich mal nachzeichnen … Weiterlesen
Rekursion und Listen
Der Necker-Würfel
Die Ruhe in meinem Blog war krankheitsbedingt … zum Kommentieren hätte es ja einiges gegeben. Immerhin bin ich in der Erholungsphase dazu gekommen, mich wieder mit Logo zu beschäftigen, so dass es nun einen Beitrag gibt zu gleich zwei bisher vernachlässigten Kategorien: Logo und Opticals. Weiterlesen
Logo (ohne Net)
In den ruhigen Tagen zwischen den Jahren komme ich sogar dazu, mal wieder mit NetLogo zu experimentieren. In dem Zusammenhang bin ich dann auf das Logo Tree Projekt gestossen, das sich eine Zusammenstellung aller Implementationen der Programmiersprache Logo vorgenommen hat. Ich war dann doch überrascht, dass es davon inzwischen 167 (!) gibt, angefangen beim MIT Logo aus den Siebzigern (lief auf PDP-10 bzw. PDP-11 Minicomputern), das für die ersten Versionen mit größerer Verbreitung Pate stand, nämlich dem Apple Logo (für den Apple II, 1980) und dem TI-Logo (für den Texas Instruments TI-99, 1981). Davon gab es sogar eine (von Löthe u.a.) eingedeutschte Version, mit der ich damals vorwiegend gearbeitet habe. Weiterlesen
Netlogo
Logo war eine Programmiersprache, konzipiert von Papert u.a. in den siebziger Jahren, die an Schulen weite Verbreitung hatte. Auch eine deutsche Sprachversion (von Ziegenbalg und Löthe) hatte in der damaligen Diskussion über „Schulsprachen“ eine wichtige Position. Nach wie vor gibt es eine eingeschworene Gemeinde, die an interessanten Nutzungskonzepten in den verschiedensten Fächern arbeitet (vgl. Eurologo!), aber das spielt sich weit abseits der Hauptdiskussionsstränge über Computer in der Schule ab. Allerdings hat in den USA eine hochinteressante Neuentwicklung die Diskussion wieder belebt: Netlogo.
Dabei handelt es sich um eine agentenbasierte Sprache (dazu hoffentlich in späteren Postings mehr), die zwar alle „klassischen“ Sprachelemente von Logo und damit deren Einsatzgebiete ermöglicht, aber darüber hinaus einen Ansatz verfolgt, der neue Zugänge zur Modellierung und Simulation dynamischer Systeme erlaubt. Die Arbeitsgruppe von Uri Wilenski bietet die leistungsfähige Programmierumgebung zum kostenlosen Download an, ergänzt um zahlreiche Papiere, in denen das Konzept und seine Anwendung in verschiedenen Unterrichtsfächern illustriert wird sowie eine Modellbank, die das enorm breite Anwendungsspektrum verdeutlicht.“